Die junge deutsche Ruderin Chiara Saccomando zeigt sich in diesem Jahr in beeindruckender Frühform: Beim U23‑Weltmeisterschaftseinsatz in Posen (Polen) zählt sie bereits zu den Leistungsträgerinnen im deutschen Frauenachter.
In ihrem dritten U23‑WM‑Turnier führt Saccomando gemeinsam mit der deutschen Crew das Boot der Frauenachter an, nachdem sie bereits 2023 bei der U23‑WM Silber gewann. Die Tatsache, dass sie in der Schlagposition bzw. etwa als Steuerfrau eingesetzt ist, spricht für das Vertrauen, das Bundestrainer und Mannschaftsleitung in sie setzen.
Das Team präsentierte sich bei den Vorläufen und Halbfinals mit solider Schlagfrequenz und Verarbeitung. Besonders imponierend war die Konstanz bei schwierigen Wind‑ und Wasserbedingungen: Die Mannschaft blieb in nahezu allen Zwischenrennen unter der Zeitmarke, die in der Vergangenheit als „Cut‑Line“ für das A‑Finale galt.
Coach und Mannschaft geben an, dass der Fokus auf Rennstrategie und psychischer Vorbereitung lag – nicht nur Kraft und Technik spielten eine Rolle. Das Ziel: im Finale nicht nur dabei zu sein, sondern ganz vorne mitmischen. Für Deutschland eröffnet sich damit ein Aufwindsignal im Nachwuchsbereich, das in naher Zukunft den Übergang in den Seniorinnenbereich erleichtern kann.
Intern heißt es: Wer Saccomando erlebt, sieht eine Athletin mit klarer Zielsetzung – sie will nicht nur Medaillen gewinnen, sondern Rennen dominieren. In der erweiterten Perspektive sorgt diese Entwicklung auch für neue Dynamik im deutschen Ruderverband, denn Nachwuchsleistungsträger wie sie geben Impulse für erneutes internationales Aufrücken.
Die Frage für die kommenden Wochen lautet: Wird diese Crew den Schwung mitnehmen in die Saisonhöhepunkte und vielleicht schon bei den Senioren Großes bewirken? Die Zeichen stehen auf „Ja“ – und die deutsche Rudersportfamilie darf gespannt mitfiebern.